Das habe ich mich gefragt und das
fragen sich ganz sicher auch viele andere Kinder. Denn wir gehen doch immerhin
unsere ganze Kindheit in die Schule und dann sollte sich das doch auch lohnen!
Manchmal habe ich das Gefühl das an
einigen Schulen das „Auf-das-Leben-vorbereiten“ noch nicht so richtig klappt.
Ich denke eher, dass dort die Kinder dann nach dem Abitur ins „normale-Leben“
hinaus geschubst werden. An meiner Schule (ESBZ) haben wir eine richtig tolle
Möglichkeit gefunden zu lernen, mit Herausforderungen umzugehen. Wir haben das
Projekt Herausforderung. Wie der Name schon sagt geht es in diesem Schulfach um
Herausforderungen, zu lernen über sich hinauszuwachsen und mal etwas anderes
auszuprobieren. Es ist das Lieblingsfach fast all meiner Freunde an meiner
Schule. Alle finden es toll, weil es nicht einfach nur „Schule“ ist sondern ein
bisschen wie das „richtige Leben“.
Eigentlich gibt es ja gar kein
„richtiges Leben“, was immer perfekt und ohne Fehler läuft, sondern es ist
immer anders und dieses Schulfach soll uns darauf vorbereiten, einfach mal
spontan zu sein, Fehler machen zu dürfen und im Team arbeiten zu können. Eine
Freundin von mir hat mal gesagt: „Ich habe in den drei Wochen mehr als in einem
ganze Schuljahr gelernt“ und das was man in den drei Wochen lernt vergisst man
nie!
Aber jetzt erst mal zu dem Projekt:
Das Projekt Herausforderung findet im Jahrgang 8,9 und 10 statt, immer in den
drei Wochen nach den Sommerferien, wir müssen also nicht in die Schule, sondern
fahren auf unsere persönliche Herausforderung. Die eigentliche Herausforderung
ist erst nach den Sommerferien, doch die ganze Planung fängt schon am Anfang
des 2. Halbjahres an also ungefähr im Januar oder Februar. Die Planung kann
eine ganze schön harte Arbeit sein, denn wir müssen alles selber organisieren.
Eigentlich kannst du alles machen was
du willst, wenn es für dich eine Herausforderung ist. Du musst aber darauf
achten dass du: Nicht mehr als 150 Euro pro Person ausgibst (Das müssen deine
Eltern bezahlen, dafür machen wir aber keine Klassenfahrten), du musst
außerhalb Berlins sein und du darfst nicht mit dem Flugzeug fliegen um die
Umwelt zu schonen.
Da merkt man, dass die Planung wirklich eine Herausforderung sein kann. Man
muss es erst mal schaffen für 150 Euro Essen zu kaufen, die Fahrt zu bezahlen
(und natürlich hin zurück, manche vergessen das ;) und sich auch noch eine
Unterkunft zu besorgen. Wenn das keine Herausforderung ist.
Als Herausforderungen kann man zum Beispiel Wanderungen,
Paddeltouren und Fahrradtouren machen oder auf
Farmen helfen. Dir sind fast keine Grenzen gesetzt, du musst es eben nur
schaffen, alles zu organisieren. Du kannst dir eine Gruppe suchen oder auch
alleine fahren es muss aber immer ein Betreuer dabei sein. Der ist dann aber
nicht der Anführer oder so, sondern der läuft so mit und passt auf, dass
niemandem etwas passiert. Einem aus meiner Klasse ist es mal passiert das er
irgendwie 10km in die falsche Richtung gefahren ist und der Betreuer wusste es
die ganze Zeit, hat aber nichts gesagt. Das klingt jetzt vielleicht böse von
dem Betreuer, aber man soll doch lernen aus Fehlern zu lernen, oder ... :)
Jetzt
sind gerade Sommerferien, aber danach werde ich auf meine Herausforderung fahren.
Ich werde mit noch vier anderen Freunden und einem Betreuer auf dem
South-West-Coast-Path in Südengland wandern gehen.
Wenn ich wieder da bin habe ich dann
ganz sicher viele tolle Geschichten für euch! Dann werde ich euch auch
erzählen, wie wir es geschafft haben, das alles mit nur 150 Euro zu
organisieren.
Viele Grüße,
Alma