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Montag, 30. Juni 2014

Kinder helfen Kindern



Manche Schüler sagen, wenn sie etwas von einem anderen Schüler erklärt bekommen, verstehen sie oft alles viel besser, als wenn ein Lehrer ihnen den Stoff erklärt hätte. Das denken nicht nur Schüler, sondern auch Erwachsene. Seit ein paar Jahren gibt es das Projekt Sprachbotschafter. Dabei helfen Kinder Kindern. In dem Projekt gehen ältere Schüler in Grundschulen und helfen dort den jüngeren Kindern beim Lernen. Das bringt beiden Seiten richtig viel. Die älteren Schüler übernehmen Verantwortung und die jüngeren bekommen Hilfe von einem persönlichen Lernpartner. Bei dem Projekt geht es aber nicht nur darum, den Kindern etwas beizubringen, sondern auch  mit ihnen in Kontakt zu kommen und zu sprechen. Das Projekt soll vor allem Schülern mit Migrationhintergrund helfen.

Wenn man dabei mitmacht muss man wirklich viel Verantwortung übernehmen. Man muss zum Beispiel immer pünktlich kommen und man muss aufmerksam sein. An meiner Schule gibt es Verantwortung als Schulfach. Jeder muss sich einmal die Woche irgendwo engagieren und Verantwortung übernehmen. Ein paar meiner Mitschüler gehen schon als Sprachbotschafter in Grundschulen. 

Ab Morgen schnuppere ich vier Tag in das Projekt rein und schau mal wie das so funktioniert. Ich bin schon total gespannt.

Davon werde ich euch dann in den nächsten Tagen berichten und erzählen was ich so erlebt habe

Viele Grüße,
Alma

Montag, 23. Juni 2014

Wer hat eigentlich die Noten erfunden ?



Vor einigen Wochen haben wir in meiner Schule den Hauptschulabschluss geschrieben. Der ist ja eigentlich nicht so schwer, doch alle waren irgendwie aufgeregt. Das erste Mal ging es so richtig um Noten und sie waren auch richtig wichtig.

In meiner Schule kriegen wir Noten erst ab der neunten Klasse. In der Neunten muss das dann aber leider sein, wegen des Hauptschulabschlusses. Entweder du hast eine gute Note und bestehst den Test oder eben nicht. Dann fällst du durch. Es ist überhaupt nicht persönlich. Es geht nur um eine Zahl. Ich bin kein großer Fan von Noten. Ich finde sie nicht nur total unpersönlich, sondern sie steigern total den Konkurrenzkampf zwischen den Schülern. Manche Schüler finden das  vielleicht auch ein bisschen gut, weil man sich dann als Schüler mehr anstrengt. Aber andere machen sich dabei so viel Druck, dass sie dann irgendwann darunter zusammenbrechen.

Letzte Woche haben wir unsere Ergebnisse bekommen und schon ging die Fragerei los: „Na was hast du für eine Note…“ und „Oh, du hast keine 1“. Alle vergleichen sich mit jedem, nur um zu schauen, wer der Schlechteste und der Beste ist. Ich finde das total nervig und deshalb habe ich mir vorgenommen: Ich will meine Note nicht wissen! Und langsam merke ich, dass jetzt alles viel entspannter ist. Man lernt einfach nicht mehr für Noten sondern, weil man etwas lernen will.

Noten sind glaube ich ein großer Grund dafür, warum vielen Schülern der Unterricht nicht mehr so viel Spaß macht. Ist doch klar!  Was ist zum Beispiel mit jemandem der Mathe eigentlich nicht so mag, sich aber trotzdem total anstrengt, aber doch nur eine 3 kriegt. Der ist doch danach total deprimiert. Ich hätte da auch keine Lust mich nochmal so anzustrengen. Anders wäre es aber gekommen, wenn der Lehrer nicht nur das Ergebnis beurteilt hätte, sondern auch wie er dorthin gekommen ist und das vielleicht noch alles nicht in einer Note ausgedrückt sondern mit Worten. Das hätte total viel verändert

Noten können einfach nicht jeden einzelnen Schüler so wertschätzen und beurteilen wie er es verdient hätte. Aus der Sicht der Noten gibt es nur Kinder zwischen 1 – 6. Ich finde das unlogisch. Ich meine schon seit einer Ewigkeit wissen die Menschen, dass es Milliarden von uns auf der Welt gibt und jeden gibt es nur einmal. Und trotzdem versuchen die Menschen in den Schulen alle Kinder in 6 verschiedene Schubladen zu stopfen.

An meiner Schule gibt es Noten erst ab der Neunten Klasse und die auch nur zusätzlich und das finde ich sehr gut.


Viele Grüße,
Alma


Freitag, 20. Juni 2014

Freitag, 20.6


Ich bin Alma. Ich bin 14 Jahre alt. Mit zwei Freunden habe ich das Buch „Wie wir Schule machen“ geschrieben. Es geht um Schule und wie wir sie finden und wie es uns an unserer Schule geht.
Ich gehe auf die Evangelische Schule Berlin Zentrum. In der Mitte von Berlin. Wir haben wahrscheinlich die hässlichste Schule der Welt, aber innen weht ein ganz anderer Geist.
Ganz vielen Kinder geht es auf ihren Schulen nicht gut. Ich möchte, dass sich das Schulsystem an die Schüler anpasst und nicht umgekehrt. Die Schule soll achtsam den Schülern gegenüber sein. Dann geht es allen besser und auch den Lehrern. 

An meiner Schule haben wir schon richtig viel umgesetzt. Unsere Fächer heißen z.B.“Verantwortung“ und „Herausforderung“. Wir machen Projekte in denen wir über uns hinaus wachsen und fürs Leben lernen. In unseren Lernbüros können wir unser Lerntempo selbst bestimmen und sogar den Test schreiben, wenn wir dafür bereit sind. Jeden zweiten Freitag treffen wir uns mit unserem persönlichen Lernbegleiter, unserem Tutor. Wir überlegen uns ein Wochenziel und Wertschätzen uns selbst. Die Evangelische Schule Berlin Zentrum wurde 2007 von ein paar Eltern gegründet. Dazu kam extra Frau Rasfeld aus Essen.

Meine Freunde und ich wollen versuchen jedem Kind eine Stimme zu Schule zu geben. Dafür haben wir unseren eigenen Pisa-Test entwickelt. Unsere Fragen gehen aber nicht in Richtung Mathe oder so, sondern wir stellen Fragen wie: Wie sieht deine Traumschule aus oder beschreibe die Beziehung zwischen dir und deinem Lehrer. Bis jetzt haben wir schon über 700 Fragebögen zurückbekommen. Manchmal kommen schöne Antworten und leider aber auch manchmal Antworten die nicht so toll sind. Bei der Frage beschreibe die Beziehung zwischen dir und deinem Lehrer hat eine Schülerin mal gesagt: „gescheitert“. Das ist doch echt deprimierend. Andererseits haben wirklich viele Schüler tolle Ideen, wie man Schule machen könnte und was man unbedingt verändern sollte. 

Ich finde die Schüler sollten mehr zu Wort kommen. Wir sind doch eigentlich die um die es in der Schule geht.

An meiner Schule haben wir sehr viel verändert und es hat gut geklappt. Man muss einfach den Mut haben und sich trauen.
In meinem Blog will ich euch Geschichten erzählen, die ich selbst erlebt habe oder die ich von Freunden und Bekannten habe.

Jede Montag werde ich eine neue Geschichte erzählen.
Ich freue mich total diesen Blog zu schreiben und ich hoffe, euch gefällt er auch!
Viele Grüße
Alma